Klaus Kobjoll – der Vollblutunternehmer und sein Schindlerhof

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Klaus Kobjoll schmiss die Schule knapp vor dem Abitur, ohne Not.  Er arbeitete 4 Monate als Hilfsarbeiter um sich die Hotelfachschule zu verdienen, besuchte danach eine französische Hotelfachschule und machte sich nach 2 Auslandspraktika selbständig.

Seine 1. Creperie war sehr erfolgreich, so setzte er ein Jahr später ein Szenelokal drauf, hat insgesamt 9 Szenelokale gegründet mit allem dabei was zur Sturm- und Drangzeit gehört. Der Fehler dabei: er war Pächter. Da muss man bei jeder Veränderung fragen. Das hat so gar nichts mit unternehmerischer Freiheit zu tun.

10. Startup: hat sich in einen 400 Jahre alten baufälligen aber denkmalgeschützten Bauernhof verliebt, ihn 1,5 Jahre lang umgebaut. Dann ging die Story des Schindlerhofs los. Die Pachtobjekte konnte er nur mit Mühe verkaufen. Hat den Schindlerhof bis heute in 6 Baustufen zu einem regelrechten Hoteldorf hochgezoomt. Seine Kraftquelle ist seine Frau. Die beiden können bei einander auftanken, egal was draußen passiert. Dafür ist er sehr dankbar.

Stammgäste wollten nicht nur gut essen und gut schlafen auf dem Schindlerhof, sondern dort auch tagen. So hat er die Tagungswelt völlig neu erfunden. Er nützt das Farbenkonzept von Goethe: gelbe Farbe in den Tagungsräumen, nach dem Mittagessen kommt knallorange, nach der Nachmittagspause wirkt karminrot auf die Teilnehmer ein. Ein Geruchskonzept tut ein Übriges um die beiden Gehirnhälften miteinander zu verbinden. Alle Tagungsräume haben Blick in die Natur. Begeistern kann man Menschen durch Natur oder durch Kunst.

Des Weiteren hat Klaus Kobjoll mit entsprechenden Möbeln wie besonderen Stühlen die Branche aufgemischt.
Das alles ist schwer zu kopieren, weil der spezielle Spirit des Hauses mit diesen Äußerlichkeiten alleine nicht nachahmbar ist. Auch technisch wird aufs Feinste nachgerüstet. Beständige Investition muss sein, ist Klaus Kobjoll überzeugt. Nur so kann Wachstum passieren. Das ist auch für die Mitarbeiter wichtig. Alles muss dem Wandel unterliegen. Nichts ist beständig, nur der Wandel.

Rituale der Wertschätzung beflügeln Mitarbeitende. Es ist wichtig für Unternehmer 2 Marken aufzubauen. Eine für den Kunden und eine als Arbeitgeber. So erreichte er im Vorjahr 267 Initiativbewerbungen. Das gelingt auch durch den Markenaufbau via social media.

Die klassischen Mitarbeitergespräche, die normalerweise zweimal jährlich zu führen sind, hat er digitalisiert. Die Mitarbeiter selbst haben in einem Workshop 23 karriereförderliche Verhaltensweisen definiert. Zu Jahresbeginn hat jeder 1000 Punkte. Einmal pro Monat klickt sich jeder durch und klickt seine Werte an wie eine Aktienkurve. Werte werden bekanntgegeben. Durchhänger gibt es. Aber nicht oft. Am nächsten Jahresbeginn geht es wieder mit 1000 Punkten los.
Diese Software nutzen inzwischen schon viele Firmen. Ein iPad pro Mitarbeiter mit App ermöglicht das papierlose Büro. Verbesserungsvorschläge können z.B. eingetippt werden, alle sehen das, viele Likes erleichtern die Entscheidungsfindung dramatisch. Auch Dienstpläne werden so erstellt. Kollegen seiner Lehrlinge aus der Berufsschule sind davon so begeistert, dass sich etliche bei ihm bewerben.

Dennoch wird Begeisterung noch immer face to face übertragen.

Auch die Organisation des Unternehmens spielt eine wesentliche Rolle. Erst wenn klar ist, dass alles gut geregelt läuft, kann der Chef weitgehend loslassen. Die kontinuierliche Verbesserung muss vorher implementiert sein.

Inzwischen ist Klaus Kobjoll auch als Trainer und Vortragender oft gefragt – und das fast weltweit. Seine Bücher und Hörbücher entstanden nebenbei. Das alles verstärkt die Öffentlichkeitsarbeit. Daraus entstehen wieder neue Bewerbungen von Mitarbeitern.

Das Buch „Wa(h)re Herzlichkeit“ trägt seine Philosophie über Service und Dienstleistung in die Welt. Herzlichkeit muss wahr sein und vom Herzen kommen, aufgesetzte Floskeln und Grimassen werden schnell als solche erkannt

Kontaktdaten

www.schindlerhof.de

www.kobjoll.de

Erfolgsmotto: Ursache – Wirkung: Was ich ausstrahle kommt wieder zurück. Jeder Unternehmer hat die Kunden und Mitarbeiter die er verdient.

Von Worklife-Balance hält er gar nichts. Es gibt nur eine Zeit und das ist Lebenszeit. Wenn man etwas Sinnvolles bei der Arbeit macht, ist die Freude genau so groß wie beim Sport oder anderen Freizeitbeschäftigungen. Leidenschaft mit der Arbeitgebermarke und Begeisterung gehören seiner Meinung nach für Arbeitnehmer einfach dazu. Freizeitorientierte Schonhaltung hat bei ihm keinen Platz. Vor allem bei der Arbeit kann sich ein Mensch einzigartig machen.

Fehler: 2 von seinen 9 Szenelokalen floppten – aus dieser Krise ist das Schindlerhof-Konzept hervorgegangen. Im Schindlerhof wird der Fehler des Monats gefeiert – wenn jemand etwas ausprobiert, es floppt und er oder sie hat den Mut das aufzuzeigen. Daraus werden dann Lehren gezogen um ein Wiederholen dieses Fehlers zu vermeiden.

Aha-Erlebnis: Kernprozesse definieren, qualitätsrelevante Regeln aufstellen und schriftlich niederlegen,

Wichtig: Nicht mit Schwächen kokettieren, wenn sie zum Job dazugehören. Manche Tätigkeiten muss man erst zu lieben lernen.

Die nächsten Investitionen im Schindlerhof sind bereits geplant: Tagungstechnik weiter modernisieren, Interieur erneuert er alle 7 Jahre – das ist wieder fällig, wenn möglich neuer Zubau.

Klaus Kobjoll ist in der Nachkriegszeit aufgewachsen, in der Zeit des Mangels. Vorteil: Er kann auch heute noch staunen und sich über kleine Dinge freuen.

Wichtigster Tipp: Erfolg erfolgt wenn man sich selbst folgt

Edith Karl – WirtschaftsMentalCoach

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Herzlich grüßt Dich Deine
Edith 🙂
Auf Guten Mut

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